«Gesundheit bedeutet für mich, aktiv am Leben teilnehmen zu können»
Gesund leben – das klingt einfach, ist es aber nicht immer. Besonders nicht, wenn man im medizinischen Bereich arbeitet. Lange oder unregelmässige Arbeitszeiten, eine hohe Patientenanzahl und emotionale Belastungen gehören zum Alltag. Wie man dennoch gesund und ausgeglichen bleiben kann, zeigt Ragulan, Assistenzarzt in der Sanacare Gruppenpraxis Basel Aeschenvorstadt.
«Gesundheit bedeutet für mich, aktiv und ohne Einschränkung am Leben teilnehmen zu können», sagt Ragulan. Ein Satz, der für ihn heute viel mehr bedeutet als früher. Während des Medizinstudiums hatte er das Thema eher nebenbei wahrgenommen. «Uns wurde beigebracht, dass Bewegung und eine halbwegs ausgewogene Ernährung ausreichen – auf andere Aspekte wurde kaum eingegangen», erinnert er sich. Doch in den letzten fünf Jahren wuchs sein persönliches Interesse: Er erkannte, wie stark der individuelle Lebensstil das eigene Wohlbefinden beeinflusst und wie viel mehr Gesundheit sein kann.

Körperlich fit, geistig ausgeglichen
Ragulan achtet heute bewusst auf sein inneres Gleichgewicht. Neben seiner Arbeit als Arzt ist er auch sportlich, kreativ, spirituell und politisch aktiv. «Ich schöpfe viel Kraft aus der Vielfalt meiner Interessen. Das Treffen mit Freunden oder Zeit in der Natur gehören für mich genauso dazu wie meine Arbeit.» Die geregelten Arbeitszeiten bei Sanacare geben ihm die nötige Struktur, um diesen Aktivitäten ausserhalb der Gruppenpraxis regelmässig und bewusst nachzugehen.
«Akzeptanz und Veränderung gehören zusammen»
Individuelle Wege statt starrer Karrierepläne
Ein gesunder Lebensstil beginnt für Ragulan auch im Kopf – mit der richtigen Einstellung. «Im Studium und später im Berufsleben machen sich viele (mich eingeschlossen) den Druck, in einem bestimmten Zeitraum Karriereziele zu erreichen. Dabei wird oft vergessen, dass die Medizin viele individuelle Wege bietet», erklärt er. Sich selbst und die eigenen Werte und Interessen ernst zu nehmen, sei ein zentraler Baustein für langfristige Zufriedenheit – beruflich wie privat.
Kleine Gewohnheiten, grosse Wirkung
Wie schafft man es, trotz anspruchsvollem Job gesund zu leben? Für Ragulan sind es die kleinen Routinen, die den Unterschied machen:
- «Ein bis zwei Minuten stilles Innehalten am Morgen – begleitet von Gebetsmantren oder bewusstem Atem – öffnen mir den Raum für Demut, Ausrichtung und eine stille Verbundenheit mit dem Tag.»
- Katzenbetreuung als Zeitanker: «Meine zwei Katzen geben mir Struktur: Morgens und abends wird gespielt und gefüttert.»
- Gesunde Snacks mit Genussfaktor: «Ich snacke gerne Feigen oder Nüsse. Einer meiner Geheimtipps: Datteln mit Erdnussbutter; das schmeckt wie Snickers, aber besser.»
- Schnelles, einfaches, leckeres und gesundes Essen: «Tiefkühlgemüse und Dosenmais habe ich immer auf Vorrat zu Hause. Gesund muss nicht kompliziert sein.»
- Bewegung im Alltag: «Statt die öffentlichen Verkehrsmittel zu nützen fahre ich mit dem Velo. Diese Aktivität lässt sich einfach in meinen Alltag integrieren.»
- Kurzes Workout mit Wirkung: «Ein Plank am Ende jedes Trainings; nicht mein Liebling, aber extrem effektiv für den Bauch, ohne den Rücken zu belasten.»
- Schlafrhythmus akzeptieren: «Ob Früh- oder Spätaufsteher – wichtig ist, auf den eigenen Biorhythmus zu hören. Dunkelheit, Augenbinden oder auch Nahrungsergänzungsmittel wie Melatonin können Personen im Schichtdienst helfen, auch bei Tageslicht schlafen zu können.»
Selbstakzeptanz statt Perfektion
«Man muss nicht jeden Tag perfekt sein. Ich plane bewusst ein, dass ich nicht immer jede Routine schaffe», betont Ragulan. Wer zu streng mit sich ist, verliert die Motivation. Sein Tipp: Akzeptanz und Veränderung gehören zusammen. Nur wer sich auch Rückschritte erlaubt, bleibt langfristig dran.
Ein gesundes Team für gesunde Patienten
Ragulan sieht die Zukunft eines gesunden Gesundheitssystems nicht in standardisierten Programmen, sondern in Flexibilität. «Ich schätze es sehr, dass bei Sanacare individuelle Arbeitsmodelle möglich sind», erzählt er. Auch das gute Teamklima trägt viel dazu bei. «Nur wenn wir selbst gesund sind – als Individuen und als Team – können wir unsere Patientinnen und Patienten individuell und auf Augenhöhe begegnen», schliesst Ragulan ab.