Für den Not­fall be­reit – im Cor­po­ra­te He­alth Team sowie auch am Rhein­schwim­men

Ein Gespräch mit Andre, diplomiertem Rettungssanitäter beim Sanacare Corporate Health Center Syngenta, über Adrenalin-Momente am Rheinufer, Teamgeist unter Hochdruck und warum präventive Arbeitsmedizin und Notfallversorgung mehr gemeinsam haben, als man denkt.

Mit­ten­drin statt nur dabei: Wenn Prä­ven­ti­on am Rhei­n­u­fer be­ginnt

Ein Sommertag am Rhein: Hunderte Schwimmer, gute Stimmung – und mittendrin: Andre und seine Corporate Health Teamkolleginnen und -kollegen. «Das Rheinschwimmen ist jedes Jahr ein Highlight – für die Teilnehmenden, aber auch für uns als Sanitätsteam», erzählt Andre. Er ist mittlerweile zum vierten Mal bei dieser Veranstaltung im Einsatz. «Für mich ist das eine absolute Herzensangelegenheit. Als Rettungssanitäter bin ich es gewohnt, Menschen in aussergewöhnlichen Situationen zu helfen. Genau deshalb bin ich hier», schwärmt Andre.

Die Auf­ga­ben vor Ort: Mehr als nur Pflas­ter kle­ben

Rheinschwimmen 3

Die Sanitätsstation des Corporate Health Teams ist strategisch günstig am Rheinufer platziert. Hier kümmern sich Andre und das Team um alles – von kleinen Blessuren bis hin zu Notfällen. «Wir arbeiten eng mit den Blaulichtorganisationen zusammen – also Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Unsere Hauptaufgabe ist es, die medizinische Erstversorgung direkt vor Ort sicherzustellen», erklärt Andre. Das Team ist dabei bestens aufgestellt: Ärzte, diplomierte Rettungssanitäter, Wundspezialisten und Pflegefachpersonen sorgen für eine kompetente Versorgung auf allen Ebenen.

Ty­pi­sche Ein­sät­ze: Schnitt­wun­den, Kreis­lauf­pro­ble­me, Un­ter­küh­lung

Was sind die häufigsten Verletzungen beim Rheinschwimmen? «Ganz klar: Schnittwunden. Viele unterschätzen, wie scharf Steine unter Wasser sein können», erzählt Andre aus seinen Erfahrungen beim Rheinschwimmen. Auch Unterkühlung kann ein Thema sein: «Gerade wenn jemand zu lange im Wasser bleibt oder sich übernimmt, sind Kreislaufprobleme oder Muskelkrämpfe keine Seltenheit». Der grosse Vorteil für die Schwimmerinnen und Schwimmer: Die Erstversorgung durch das Sanacare Corporate Health Team ist kostenlos und wird direkt am Rheinufer durchgeführt.

Wenn’s ernst wird: Der be­son­de­re Not­fal­l­ein­satz

Doch nicht immer bleibt es bei kleineren Verletzungen. Andre erinnert sich noch genau an einen Einsatz vom letzten Jahr: «Wir wurden von der Einsatzleitung alarmiert: Notfall am Rheinufer, unklare Lage. Als wir ankamen, fanden wir einen Mann vor, welcher auf den ersten Blick aggressiv wirkte und nicht ansprechbar war.» Die Situation war angespannt. «Plötzlich stand er auf und lief in Richtung Brücke. Wir merkten sofort: Hier geht es um Sekunden. Als er über das Geländer steigen wollte, griff ich ein – natürlich unter Beachtung unseres Eigenschutzes – und brachte ihn zu Boden», erzählt Andre. Erst als weitere Rettungskräfte eintrafen, konnte der Mann sicher betreut werden.

Team­a­r­beit: Wenn aus einem Pa­ti­en­ten plötz­lich viele wer­den

Die Arbeit am Rheinschwimmen ist dynamisch – jederzeit kann sich die Situation schlagartig ändern. «Es kann passieren, dass plötzlich mehrere Patienten gleichzeitig Hilfe brauchen – sei es durch Massenstürze oder wetterbedingte Zwischenfälle», klärt Andre auf. In solchen Momenten zählt eine klare Struktur: «Wir bilden sofort ein Performance Team, teilen die Aufgaben auf und bündeln unsere Kräfte. Jeder im Team weiss genau, was zu tun ist – das ist unser grosser Vorteil.»

Cor­po­ra­te He­alth: Ar­beits­me­di­zin mit Not­fall­kom­pe­tenz

Was viele nicht wissen: Das Sanacare Corporate Health Team beschäftigt sich im Arbeitsalltag mit der Arbeitsmedizin. «Unser Fokus liegt auf Prävention und Gesundheit am Arbeitsplatz und wir sind direkt für unsere Auftraggeber, meist grosse Unternehmen, tätig», erklärt Andre. Sein eigener Weg führte ihn über die Notfallmedizin in diese Richtung: «Ich habe meinen Abschluss als diplomierter Rettungssanitäter gemacht und mehrere Jahre im Rettungsdienst gearbeitet. Heute liegt meine Hauptkompetenz in der Notfallmedizin – mit Schwerpunkt Kardiologie und Sportmedizin.» Trotz der Präventionsarbeit bleibt die Nähe zur Akutversorgung erhalten: «Vom Bagatellunfall bis zum akuten Notfall – ich weiss morgens nie, was mich erwartet auf dem Areal. Und genau das macht den Reiz meines Jobs aus.» Struktur und schnelles Denken gehören dabei zum Alltag: «Wir arbeiten strikt nach Algorithmen, achten darauf, keine Fixierungsfehler zu machen und unsere klinische Argumentation bzw. unsere Schlussfolgerung immer wieder zu hinterfragen.»

Warum Ar­beits­me­di­zin? Die Ba­lan­ce im Be­rufs­le­ben

Für Andre war der Wechsel in die Arbeitsmedizin eine bewusste Entscheidung – vor allem im Hinblick auf die eigene Lebensqualität. «Mir war wichtig, eine gewisse Regelmässigkeit in meinen Berufsalltag zu bringen. Das gibt mir Stabilität und eine bessere Planbarkeit für mein Privatleben», erklärt Andre. Bei Sanacare hat er genau das gefunden: einen vielseitigen Job mit Schwerpunkt auf präventiver Arbeitsmedizin für Firmenkunden in der ganzen Region. «Wir begleiten Unternehmen in allen Fragen rund um den Arbeitsplatz von Vorsorgeuntersuchungen über ergonomische Beratung bis hin zu Impfprogrammen oder psychischer Gesundheit», gibt Andre Einblick in die Arbeitsgebiete. Neben der klassischen Arbeitsmedizin ist Andre auch in Projekten und der Medizintechnik tätig. «Und trotzdem bleibt durch Arbeitsunfälle oder internistische Notfälle immer genug Raum für meine grosse Leidenschaft: die Notfallmedizin. Genau diese Mischung aus Prävention und Akuteinsätzen macht meinen Job so spannend und erfüllend», schliesst Andre ab.

Wo Prä­ven­ti­on auf Ein­satz­be­reit­schaft trifft

Das Rheinschwimmen zeigt eindrücklich, wie eng Prävention und Notfallmedizin zusammengehören. «Wir sind da, wenn aus einem Sommertag plötzlich ein Notfall wird – und auch, um genau das zu verhindern», sagt Andre. Ob am Arbeitsplatz oder am Rheinufer – für ihn und das Corporate Health Team steht immer eines im Fokus: Menschen schützen und im entscheidenden Moment schnell handeln.